Was ist IRRT Therapie

DAS IRRT THERAPIEVERFAHREN (imagery rescripting & Reprocessing therapy)

IRRT ist als Therapieverfahren für die Behandlung aller psychischen Symptombilder geeignet, die auf belastenden, unverarbeiteten traumatischen Erlebnissen beruhen. Dabei ermöglicht dieser Therapieansatz eine sehr schonende Bearbeitung der belastenden Bilder, Blockaden und Schemata.

Die IRRT Therapie wurde Anfang der 1990er Jahre von Prof. Dr. Mervyn Schmucker hervorgebracht. Er ist u.a. Ausbilder, Supervisor und langjähriger leitender Psychotherapeut des Zentrums für Psychotraumatherapie in der Waldschlößchen Klinik in Dresden. Von ihm ursprünglich entwickelt worden war IRRT für die Behandlung von Traumatisierungen bzw. Traumafolgen erwachsener Opfer von sexuellem oder körperlichem Missbrauch in deren Kindheit. 

Ab 2009 wurde die IRRT (Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy) in Zusammenarbeit mit Dr. Rolf Köster in ihrem Indikationssprektrum erweitert, verfeinert und angepasst. Köster ist ärztlicher Direktor am Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie in Bremgarten, Schweiz.

Heute wird IRRT als Therapieverfahren auf sämtliche belastungsabhängige psychische Symptomatiken, insbesondere postraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Angststörungen, Depressionen, Trauerreaktionen und auch Persönlichkeitsstörungen z.B. Borderline angewendet .

IRRT ermöglicht eine schonende Bearbeitung der belastenden Bilder, Blockaden und Schemata. Ursprünglich aus der kognitiven Verhaltenstherapie entwickelt, lässt sich IRRT gut in andere therapeutische Vorgehensweisen integrieren – wie z.B. die systemische Therapie.

In mehreren kontrollierten und naturalistischen Studien zeigte das IRRT Therapieverfahren eine mindestens gleich ausgeprägte Wirksamkeit bei posttraumatischen Störungen wie verlängerte Exposition (Prolonged Exposure) oder EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing).

Wie läuft die IRRT Therapie ab - 3 Phasen

Der Ablauf einer IRRT Sitzung unterteilt sich in der Regel in drei Phasen. Eine Anpassung findet bei der IRRT mit dem inneren Kind-Anteil sowie bei Trauer statt.

Belastende Bilder und Emotionen des traumatischen Geschehens werden von den Klientinnen und Klienten in ihrer Vorstellung gedanklich durchlebt (“in sensu”).

Die Klientinnen und Klienten spielen in Gedanken eine Konfrontation mit Täterinnen, Tätern bzw. dem belastenden Geschehen auf der Basis des “aktuellen Ich” durch, bei der die Täterinnen und Täter entmachtet werden sollen.

Die Klientinnen und Klienten entwickeln Bilder der Beruhigung, des Trosts und der Versöhnung vom “aktuellen Ich” mit dem “einstigen Ich”.

Im Anschluss bzw. in der Folgesitzung findet eine ausführliche  und intensive Nachbesprechung statt.

Die Rolle der IRRT Therapeutinnen und -Therapeuten

Die Rolle der Therapeutinnen und -Therapeuten besteht bei der IRRT darin, mit möglichst genauen offenen Fragen und paraphrasierenden Formulierungen (“Wiederholen der gesagten Inhalte mit eigenen Worten”) den IRRT-Prozess lediglich zu steuern. Sie geben der Therapie einen äußeren Rahmen vor und halten ihre Klientinnen und Klienten “auf Kurs”, um ihnen den Zugang zu ihrem eigenen Wissen zu ermöglichen. Deshalb setzt die Anwendung von IRRT bei Therapeutinnen und Therapeuten eine hohe sprachliche Genauigkeit zwingend voraus.

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